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Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl

Deutschland 2018 / Dokumentarfilm / 80 Minuten / Regie: Jasmin Herold, Michael Beamish / ab 6 Jahren freigegeben

Regiekommentar

Jasmin Herold und Michael Beamish über ihren Film „Dark Eden“

»Dass die Ausbeutung von Bodenschätzen ein grundlegender Pfeiler unserer modernen Gesellschaft ist, wissen wir alle. Gerade die Förderung von Öl ist schon beinahe ein Synonym der globalisierten Marktwirtschaft geworden, in der Mensch und Umwelt auf der Strecke bleiben. Doch welche Haltung nimmt man als Filmemacher ein, wenn dieses System viel komplexer ist, als es zunächst scheint? Dieser Frage gingen wir im kanadischen Fort McMurray nach, wo sich das weltweit größte Industrieprojekt zur Erdölgewinnung befindet.

An diesem Ort liegen Moral und Korruption, Hoffnung und Zerstörung ganz dicht beieinander und machen ihn zu einer Art Brennglas menschlicher Widersprüche: Was für den einen Existenzsicherung bedeutet, ist für den anderen die Zerstörung seiner Lebensgrundlage. Doch die beteiligten Akteure in dieser großen Maschine sind keine bösen Menschen. Meist haben sie gar keine falschen Absichten, sondern machen einfach nur ihren Job, wie wir alle.

Für „Dark Eden" war es uns wichtig, aus der Mitte des Systems heraus zu dokumentieren. Als Michael, der selbst in dieser Gegend aufgewachsen war, an Krebs erkrankte, holte uns die Realität unseres eigenen Projekts ein. In „Dark Eden" wird mehrmals erwähnt: Nicht zu sehen, was man weiß. Das haben wir versucht, mit diesem Film sichtbar zu machen.«

03_wfilm_darkeden_premiere_lei Jasmin Herold und Michael Beamish mit ihrem Hund Hunter bei der „Dark Eden“-Premiere in der Kinobar Prager Frühling in Leipzig. © W-film / Sebastian Komnick