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Das Fieber – Der Kampf gegen Malaria

Österreich, Deutschland, Schweiz 2019 / Dokumentarfilm / 99 Minuten / Regie: Katharina Weingartner / ab 6 Jahren freigegeben

Expertengespräch

Die Kino-Doku „Das Fieber – Der Kampf gegen Malaria“ feierte am Sonntag, den 25. April zum Weltmalariatag ihre erfolgreiche Online-Kinopremiere mit mehr als 1.500 Zuschauer*innen! Der Filmstream (Englisch, Deutsch, Französisch, Audiodeskription) und der Livetalk mit Expert*innen waren für das Publikum weltweit kostenfrei. Zahlreiche begeisterte Zuschauer*innen beteiligten sich anschließend auch am Chat, indem sie Fragen an die Expert*innen stellten. In Kürze werden wir hier das Video zum Livetalk veröffentlichen!

„Das Fieber“ zeigt, wie Forscher*innen in Ostafrika mit der Heilpflanze Artemisia annua vielleicht unzählige Menschenleben vor Malaria retten. Doch warum stoßen sie bei ihrer Suche nach lokalen Lösungen auf heftige Widerstände der Pharmakonzerne? Über die kontroverse Frage des Films diskutierte Moderator Peter Kreysler mit Regisseurin Katharina Weingartner und prominenten Expert*innen, die dazugeschaltet wurden. Darunter Dr. Grace Nambatya Kyeyune vom Gesundheitsministerium Uganda, die als Forscherin in ihrem Land wesentlich zur Anerkennung der Pflanzenheilkunde beigetragen hat. Weitere Special Guests waren Prof. Peter Seeberger vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, der aktuell Artemisia gegen Covid-19 erforscht, sowie Dr. Tankred Stöbe von Ärzte ohne Grenzen und Dr. Anselm Schneider von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Am Ende überraschte die charismatische Filmprotagonistin Rehema Namyalo das Premierenpublikum mit einem Gruß-Video aus Uganda.

Hier erfahrt ihr mehr über die Talk-Gäste:

15_wfilm_dasfieber_katharina_w © Heribert Corn

Katharina Weingartner,
Regisseurin

Katharina Weingartner, geboren 1964, ist eine österreichische Regisseurin, Autorin und Radioproduzentin. Sie ist Mitbegründerin der Produktionsfirmen Knock Off (New York) und pooldoks (Wien). Nach vielen Jahren in New York, lebt Katharina Weingartner heute wieder in Wien. Für ihren Film „Das Fieber – Der Kampf gegen Malaria“ begibt sie sich in eine Gegend, die sie als „Ground Zero“ der Malaria bezeichnet: in die Länder um den Viktoriasee im östlichen Zentralafrika. In Uganda und Kenia findet sie Menschen, die mit lokalen Strategien gegen die Malaria vorgehen.

 

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Dr. Grace Nambatya Kyeyune,
Forschungsinstitut für natürliche Chemotherapeutika/Gesundheitsministerium Uganda

Dr. Grace Nambatya Kyeyune arbeitet im Forschungsinstitut für natürliche Chemotherapeutika des Gesundheitsministeriums in Uganda. Seit zehn Jahren engagiert sie sich dafür, dass sich die negative Wahrnehmung der Bevölkerung Ugandas zur Pflanzenheilkunde ändert. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Ugander der pflanzlichen Medizin vertrauen und diese verwenden. Mit Erfolg: Laut Nambatya sei das Vertrauen in die Pflanzenheilkunde heute um über 50% gestiegen. Die Abneigung vieler Ugander gegenüber der Pflanzenheilkunde, sei darauf zurückzuführen, dass es eine gewisse koloniale Restmentalität gäbe. Den Einheimischen sei viele Jahre lang zugunsten der westlichen Medizin davon abgeraten worden. Das Forschungslabor für natürliche Chemotherapeutika unterrichtet die Menschen zum Thema Pflanzenheilkunde und prüft unter anderem auch die Qualität der Produkte, um sicherzustellen, dass sie den Gesundheitsstandards entsprechen. 


wfilm_Peter-H-Seeberger_Portra © David Ausserhofer Prof. Dr. Peter H. Seeberger,
Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung

Peter H. Seeberger ist seit 2009 Direktor der Abteilung „Biomolekulare Systeme“ am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Seine Arbeitsgruppe forscht im Grenzgebiet von Chemie und Biologie. Für die Entwicklung eines besonders effizienten chemischen Verfahrens zur Herstellung von Artemisinin hat die American Chemical Society (ACS) ihm und zwei Kollegen kürzlich den „ACS Preis für bezahlbare grüne Chemie“ verliehen. „Auf diese Weise können erschwingliche Malariamedikamente hergestellt werden und gleichzeitig eröffnet unser Verfahren neue Möglichkeiten, auch andere Arzneistoffe nachhaltig und trotzdem preiswerter als bisher herstellen zu können“, sagt Peter H. Seeberger. Neben biologischen Arbeiten zur Aufschlüsselung von Signalübertragung steht die Erforschung der Materialeigenschaften komplexer Zucker im Vordergrund. Die Grundlagenforschung im Bereich der Immunologie hat zur Entwicklung von Impfstoffen beigetragen. Impfstoffe gegen Krankenhauskeime stehen nun kurz vor der klinischen Entwicklung. Seeberger hat an der Freien Universität Berlin eine Professur inne und an der Universität Potsdam ist er als Honorarprofessor tätig.
 

wfilm_tankredstoebe.jpg © Ärzte ohne Grenzen Dr. Tankred Stöbe,
Ärzte ohne Grenzen/MSF

Dr. Tankred Stöbes erstes Projekt mit Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen Deutschland war 2002 in Thailand/Myanmar, im Jahr 2004 wurde er in den deutschen Vorstand von Ärzte ohne Grenzen gewählt und von 2007 bis 2015 war er Präsident der Sektion. Von 2015 bis 2018 war Tankred gewähltes Mitglied im Internationalen Vorstand. Er arbeitet als Spezialist für Innere- und Intensiv- und Notfallmedizin in einem Krankenhaus sowie als leitender Notarzt in Berlin. Seine über 20 Einsätze mit Ärzte ohne Grenzen führten ihn zuletzt nach Syrien, auf ein Rettungsschiff im Mittelmeer, nach Libyen, Gaza/Palästina, Venezuela, Asien (Corona-Pandemie 2020), Jemen sowie Malawi (Corona). 


wfilm_Dr. Anselm Schneider Fot © Rolf Wessels Dr. Anselm Schneider,
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit/Klinikpartnerschaften

Dr. Anselm Schneider leitet das Förderprogramm „Klinikpartnerschaften“ der Bundesregierung. Er ist Arzt für öffentliche Gesundheit und arbeitet seit 25 Jahren in der Internationalen Zusammenarbeit. Im Auftrag von Bundesregierung und Weltbank hat er über 15 Jahre Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent beraten. Ehrenamtlich leitet er eine Schweizer Stiftung, die Träger eines kleinen Krankenhauses auf Madagaskar ist.



wfilm_peterkreyslerportrait.jp © Peter Kreysler Peter Kreysler,
Journalist und Dokumentarfilmer
 

Peter Kreysler lebt in Berlin und arbeitet seit 1999 als Autor und investigativer Journalist für Radio und Fernsehen. Als Journalist war er schon für viele Recherchen in der ganzen Welt unterwegs, immer auf der Suche nach den prägenden politischen und ökonomischen Transmissionsriemen unserer Welt. Für seine Reportage „Brillante Geschäfte – der internationale Diamantenhandel“ (DLF/WDR5) wurde er mit dem Ernst Schneider Preis ausgezeichnet und 2018 mit dem SALUS Preis Radio Feature „Die DNA-Revolution“.