Protagonist*innen
César López
César López begann mit zehn Jahren in der Schule Musik zu lernen und gewann schon drei Jahre später seinen ersten Musikpreis. Er studierte ab 1985 an der Escuelas Nacionales de Arte. Sehr bald wurde er Mitglied in einer der berühmtesten Bands Kubas: „Irakere“. 1997 gründete er seine eigene Band „Habana Ensemble“, die noch heute einen hohen Bekanntheitsgrad in Kuba genießt und mit der er viele Preise gewonnen hat. Zum Jazz brachte ihn die Jazz-Legende Bobby Carcassés, den er während seines Studiums kennen lernte.
Bobby Carcassés
Bobby Carcassés, geboren 1938, wuchs mit der Musik von Beny Moré, Conjunto Casino und Roberto Faz auf. Seine musikalische Karriere begann er als Opernsänger, bevor er zur kubanischen Musik wechselte. Er gründete die Band „Afrojazz“, mit der er weltweit Konzerte gab und internationale Bekanntheit erlangte. 1980 organisierte er das erste „Jazz Plaza Festival", nicht nur deshalb gilt er bis heute als eine Ikone des afrokubanischen Jazz. 2012 wurde ihm der kubanische Nationalpreis für Musik zuerkannt.
Dr. Olavo Alén
Dr. Olavo Alén wurde 1947 in Havanna in eine Familie von Musiker*innen geboren und so spielte die Musik schon in seiner Kindheit stets eine wichtige Rolle in seinem Leben. Er studierte von 1962-1969 an der Escuelas Nacionales de Arte Musik und schloss ein Studium der Musikwissenschaften an: Unter anderem an der Humboldt Universität in Berlin, wo er Deutsch lernte und für seine Abschlussarbeit als erster Lateinamerikaner überhaupt mit dem Humboldt-Preis ausgezeichnet wurde. Von 1980 bis 1993 war er Musikprofessor am Instituto Superior del Arte in Havanna.
Yissy García
Yissy García ist Komponistin und Schlagzeugerin und wurde 1987 als Tochter eines Schlagzeugers im von Musik geprägten Zentrum Havannas geboren. Durch ihren Vater kam sie bereits in ihrer Kindheit mit der kubanischen Musikszene in Berührung und studierte schon mit neun Jahren in der Schule Musik. Sie erhielt die Einladung, im nationalen Symphonie Orchester mitzuspielen, als sie noch Studentin war, gewann zahlreiche Preise und trat mit den bekanntesten Musiker*innen Kubas auf.
Alain Pérez
Alain Pérez ist Sänger, Musiker und Musikproduzent und beherrscht viele unterschiedliche Instrumente. Er ist im kubanischen Timba zuhause, aber auch im Jazz, Salsa und im Flamenco. Pérez wuchs in einer kubanischen Kleinstadt auf und wurde zunächst von seinem Vater musikalisch ausgebildet. Ab seinem elften Lebensjahr studierte er in einem Konservatorium Musik und später an der Escuelas Nacionales de Arte. Von dort wurde er von Chucho Valdes in die damals berühmteste Band „Irakere“ geholt. Er hat in diversen Bands gespielt und wurde für sein Werk für einen Grammy nominiert.
Marina Ruíz Garmendía
Marina Ruíz Garmendía ist Gründerin des sozialen Kinderprojektes „Niñios en la frontera“ und der Comparsa Tanzgruppe „Los Conguitos de la Lisa“. Die Idee dahinter ist, durch die Kraft der Tradition afrokubanischer Wurzeln, der Musik und des Tanzes Zugang zu Kindern in sozial schwachen Vierteln zu bekommen und ihnen eine positive Lebensperspektive zu geben. Seit vielen Jahren leitet Marina das Projekt mit großem Erfolg und verhalf Hunderten von Kindern zu einer besseren Zukunft. Als Priesterin afrokubanischer Religion leitet Marina die Tanzzeremonien und Rituale der Gottheiten der Orichas.